Glockenspiel, Salzburg

Lichterspiel am Residenzplatz bei Nacht

Am Residenzplatz befindet sich direkt gegenüber der Residenz im Turm des Neubaus das Salzburger Glockenspiel. Seit dem Jahr 1705 lassen die kleinen Glocken drei Mal täglich – pünktlich um 7.00 Uhr, 11.00 Uhr und 18.00 Uhr – eine von 40 verschiedenen Melodien erklingen. Darunter sind Kompositionen von Vater Johann Georg Leopold und Sohn Wolfgang Amadeus Mozart sowie von Johann Michael Haydn. Einige der Melodien wurden sogar eigens für das Salzburger Glockenspiel geschrieben.

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Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ in den Jahren zwischen 1588 und 1602 das Neue Residenzgebäude mit Glockenturm errichten. Damals sollte es als Gästehaus für politische Besucher dienen. In der Zeit um 1680 gab Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg die Erweiterung des Gebäudes in Auftrag.

Detail des Salzburger Glockenspiels

Das Glockenspiel verdankt Salzburg dem Erzbischof Johann Ernst Graf Thun. Es besteht aus 35 Glocken, die im Jahr 1695 vom Glockengießer Melchior de Haze in Antwerpen gefertigt wurden. Der Erzbischof finanzierte die Glocken aus der ertragreichen Beteiligung an der Ost-Indien-Gesellschaft. Den mechanischen Antrieb und die Walze erhielt das Spielwerk erst im Jahr 1702, beide wurden von dem Büchsenmacher Franz Sulzer und dem Glockengießer Benedikt Eisenberger aus Messing gefertigt. Vollendet wurde die Arbeit vom Uhr-Macher Jeremias Sauter, der 7.964 Löcher in die Walze bohrte - nun war das Glockenspiel betriebsbereit. Zehn Jahre nach Erwerb der belgischen Glocken erklangen sie zum ersten Mal im Turm des Neuen Residenzgebäudes.

Die Neue Residenz war einst ein prunkvolles und repräsentatives Bauwerk der Fürsterzbischöfe, die es verstanden den dementsprechend aussagekräftigen Rahmen für Feierlichkeiten zu gestalten. Heute beherbergt die Neue Residenz , die unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau Form annahm, das aufschlussreiche Salzburgmuseum. Das Ausstellungshaus informiert auf drei Stockwerken über die Geschichte, die Kunst und Kulturwelt der Stadt. Architektonisch beeindruckend sind die 15 Prunkräume, die man mit einem Audioguide selbständig erkunden kann, und einen Einblick in zwei Jahrhunderte Baukunst - von Renaissance, Barock bis Klassizismus – geben.

Das Salzburgmuseum gewährt Einblicke in die Prunkäume der Neuen Residenz

Das erste Obergeschoss ist den bedeutenden Salzburger Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wissenschaft der Vergangenheit und Gegenwart gewidmet. Eine Etage höher geht man dem Ursprung Salzburgs auf den Grund, denn hier wird die Geschichte der Stadt erleuchtet. Des Weitern bietet eine Kunsthalle im Untergeschoss Raum für interessante Wechselexpositionen des Salzburgmuseums.