Festungsmuseum, Salzburg

Festungsmuseum in der Hohensalzburg

In den Fürstenzimmern im unteren Teil des Hohen Stocks befindet sich seit dem Jahr 1952 das Festungsmuseum. Es gewährt Einblicke in die Geschichte der Festung und das kulturelle Leben zur Zeit der Erzbischöfe. Waffen und Rüstungen sprechen vom Kriegeswesen des 16. und 17. Jahrhunderts. Außerdem präsentiert das Museum archäologische Funde wie römische Münzen, Keramikscherben und Reste alter Mauern.

Unterkünfte Nähe Festungsmuseum

Altstadthotel KasererbräuDZ ab 80,10 €Altstadthotel Weisse TaubeDZ ab 89,10 €Gasthaus HinterbrühlDZ ab 10,00 €Zusätzliche Unterkünfte Nähe Festungsmuseum

Die Räume des Museums sind oft noch in ihrem ursprünglichen Zustand, wie Leonhard von Keutschach sie gestaltete, erhalten. Die ausgestellten Möbel sind überwiegend der gotischen Epoche zuzuordnen und spiegeln den fürstlichen Wohnstil des 16. und 17. Jahrhunderts wider. Der Kachelofen, das Himmelbett und die hölzerne Kommode waren typische Einrichtungsgegenstände jener Zeit. Ein kunstvoll geknüpfter Wandteppich mit dem Wappen Wolf Dietrich von Raitenaus stammt aus der Zeit um 1600. Auch die davor ausgestellten Gläser gehören zum Nachlass des Erzbischofs.

Besonders sehenswert ist die nachgebildete Küche der Festung. Der Herd, Töpfe aus Ton und andere originale Gegenständen geben dem Besucher eine Vorstellung von der mittelalterlichen Lebensweise und den Bedingungen, unter denen man damals Speisen zubereitete.

Neben Möbeln präsentiert das Museum weitere Gegenstände des Alltags, wie beispielsweise mittelalterliche Maschinen. Kunsthandwerk, Bilder und Urkunden belegen die internationalen Beziehungen in Politik und Handel. Sogar einen Goldschatz aus dem Mittelalter gibt es im Festungsmuseum zu bestaunen.

Italienische Beutestücke und Trophäen

Im Jahr 1998 legten Bauarbeiter zufällig schön bemalten Arkadenbögen aus dem 12. Jahrhundert frei, welche die Außenwand eines Festsaals bildeten. Besonders interessant sind die Baumodelle der Festung, denn sie zeigen bildhaft die Veränderungen der Festung und die Entstehung der Wehranlagen im Mittelalter.

Im Untergeschoss präsentiert das Museum eine mittelalterliche Heizanlage, die sich an der Oberfläche des freigelegten Festungsfelsens befindet. An dieser Stelle wurden Reste einer römischen Mauer und eines Dachziegels mit eingravierter Jahreszahl gefunden, die den Beweis für ein zuvor hier befindliches Kastell im 1. Jahrhundert lieferten.

In einem Raum sind Eisenfiguren mit Waffen und Rüstungen ausgestattet und zeigen eine typische Verteidigungssituation. Die wehrhaften Festungsmauern sowie die gute Ausrüstung der Streitkräfte konnten zu allen Zeiten eine Eroberung Festung Hohensalzburg  1  verhindern. Der Besucher kann außerdem eine große Zahl an militärischen Musikinstrumenten bestaunen. Dank einer Hörkonsole bekommt man auch die Möglichkeit die Instrumente, entweder einzeln oder im Orchester, zu hören.

Passend zur Folterkammer auf der Hohensalzburg zeigt das Museum eine Sammlung von Folter-Werkzeugen. Im Mittelalter dienten sie zur vermeintlichen Wahrheitsfindung vor Gericht. Jedoch wurden auf Hohensalzburg nie grausame Prozesse oder "Wahrheitsfindungen" mit Hilfe der unmenschlichen Folter durchgeführt.

Im September 2000 eröffnete das Festungsmuseum nach Restaurierungen und aufwendigen Umgestaltungen in völlig neuer Erscheinungsform, woraufhin die Dauerausstellung im Jahr 2001 den Österreichischen Museumspreis erhielt. Neben dem Burgmuseum laden in der Festung Hohensalzburg  1  außerdem ein Marionettenmuseum  3  und das Rainermuseum auf einen Besuch ein. Letzteres zeigt eine Ausstellung über das frühere Hausregiment Salzburgs.